Am 29.11.2024 fand im Bürgerhaus Wichdorf eine Informationsveranstaltung der Energie AG Niedenstein statt. Die Energie AG ist ein Zusammenschluss von Mandatsträgern aller Niedensteiner Fraktionen, um ökonomisch-ökologische Projekte zu diskutieren und über Anträge gemeinsam umzusetzen.
Frau Katharina Nießner, Expertin für Klimawandelfolgen, Stadtplanerin und Biologin, führte in ihrem ca. 1-stündigen Vortrag die verschiedenen Gefahren, aber auch Nutzungsmöglichkeiten von Regenwasser aus. Auf verschiedenen Folien machte Sie deutlich, dass wir nicht nur Klimaschutz, sondern auch Klimaanpassung benötigen, da das 1,5 Grad Ziel sicherlich überschritten und Starkregenereignisse sich häufen werden.
Als Beispiel wurde der 22.06.2023 gezeigt, bei dem partiell in Kassel eine Wassermenge von 50 Liter innerhalb von 30 Minuten auf einen Quadratmeter fielen (Quelle: Kasselwasser). Auf einer gezeigten "Niederschlagsskala" von 1 - 12 wäre dieser Starkregen in Kassel bei einer 10 anzusiedeln, das Ereignis im Ahrtal auf einer 18-20.
Unsere Städtebauplanung, insbesondere Abwasserkanalplanung hingegen plant die Kanalisation eher im Bereich 2-3, was bei intensivem Starkregen meist ausreicht. Bei Extremwettersituationen hingegen sind die städtischen Maßnahmen überfordert und Eigentümer*innen stehen in der Verantwortung der Selbstsicherung.
Wasser aus der Kanalisation, Starkregenabflüsse und Sickerwasser sind Probleme für Immobilienbesitzer*innen. Diese können aber über Rückstauklappen, Sicherungen von Schächten / Einfahrten und Sickerflächen entsprechend entschärft oder gelöst werden.
Für Städte und Gemeinden muss das Ziel sein, Wasser lange in der Stadt zu halten (Schwammstadt) und eine Rückführung in den Boden (Grundwasser) langsam zu gewährleisten. Gleiches gilt für Privatpersonen auf dem eigenen Grundstück.
Egal ob Regentonne, Zisterne, Sickerfläche, Dachbegrünung oder Wasserführung mit gewissem Rückhalt (Rückstau, um anderweitige Überschwemmungen zu verhindern), bei Starkregenereignissen bewähren sich viele Möglichkeiten, um ein Szenario leicht abzuschwächen.
Die direkte Ableitung in den Kanal, versiegelte Flächen hingegen, sind die Problematik, die wir verhindern und aufbrechen müssen.
Wasser wird wahrscheinlich in Zukunft ein kostbares Gut, mit dem wir anders umgehen müssen. Laut Deutschem Wetterdienst wird es in Nordhessen zwar nicht weniger Gesamtniederschlagswasser geben, die Regenzeiten allerdings werden seltener, dann aber intensiver! Entsprechend muss in unseren Köpfen, auf unseren Grundstücken und in der Bebauung eine Veränderung zu dem Thema "Wasser" stattfinden.
Vielen Dank an die Energie-AG für die Organisation dieser Veranstaltung sowie an Frau Nießner für ihren anregenden und interessanten Vortrag!
Fotos: Alf Dickhaut, Jörg Warlich
29.11.24 –
Am 29.11.2024 fand im Bürgerhaus Wichdorf eine Informationsveranstaltung der Energie AG Niedenstein statt. Die Energie AG ist ein Zusammenschluss von Mandatsträgern aller Niedensteiner Fraktionen, um ökonomisch-ökologische Projekte zu diskutieren und über Anträge gemeinsam umzusetzen.
Frau Katharina Nießner, Expertin für Klimawandelfolgen, Stadtplanerin und Biologin, führte in ihrem ca. 1-stündigen Vortrag die verschiedenen Gefahren, aber auch Nutzungsmöglichkeiten von Regenwasser aus. Auf verschiedenen Folien machte Sie deutlich, dass wir nicht nur Klimaschutz, sondern auch Klimaanpassung benötigen, da das 1,5 Grad Ziel sicherlich überschritten und Starkregenereignisse sich häufen werden.
Als Beispiel wurde der 22.06.2023 gezeigt, bei dem partiell in Kassel eine Wassermenge von 50 Liter innerhalb von 30 Minuten auf einen Quadratmeter fielen (Quelle: Kasselwasser). Auf einer gezeigten "Niederschlagsskala" von 1 - 12 wäre dieser Starkregen in Kassel bei einer 10 anzusiedeln, das Ereignis im Ahrtal auf einer 18-20.
Unsere Städtebauplanung, insbesondere Abwasserkanalplanung hingegen plant die Kanalisation eher im Bereich 2-3, was bei intensivem Starkregen meist ausreicht. Bei Extremwettersituationen hingegen sind die städtischen Maßnahmen überfordert und Eigentümer*innen stehen in der Verantwortung der Selbstsicherung.
Wasser aus der Kanalisation, Starkregenabflüsse und Sickerwasser sind Probleme für Immobilienbesitzer*innen. Diese können aber über Rückstauklappen, Sicherungen von Schächten / Einfahrten und Sickerflächen entsprechend entschärft oder gelöst werden.
Für Städte und Gemeinden muss das Ziel sein, Wasser lange in der Stadt zu halten (Schwammstadt) und eine Rückführung in den Boden (Grundwasser) langsam zu gewährleisten. Gleiches gilt für Privatpersonen auf dem eigenen Grundstück.
Egal ob Regentonne, Zisterne, Sickerfläche, Dachbegrünung oder Wasserführung mit gewissem Rückhalt (Rückstau, um anderweitige Überschwemmungen zu verhindern), bei Starkregenereignissen bewähren sich viele Möglichkeiten, um ein Szenario leicht abzuschwächen.
Die direkte Ableitung in den Kanal, versiegelte Flächen hingegen, sind die Problematik, die wir verhindern und aufbrechen müssen.
Wasser wird wahrscheinlich in Zukunft ein kostbares Gut, mit dem wir anders umgehen müssen. Laut Deutschem Wetterdienst wird es in Nordhessen zwar nicht weniger Gesamtniederschlagswasser geben, die Regenzeiten allerdings werden seltener, dann aber intensiver! Entsprechend muss in unseren Köpfen, auf unseren Grundstücken und in der Bebauung eine Veränderung zu dem Thema "Wasser" stattfinden.
Vielen Dank an die Energie-AG für die Organisation dieser Veranstaltung sowie an Frau Nießner für ihren anregenden und interessanten Vortrag!
Fotos: Alf Dickhaut, Jörg Warlich
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